Ginger. Ginger Ale. Limetten. Bubbles. Lecker.
Seit neustem kann man Ginger auch schauen, einer dieser Künstler die sich vor eine Kamera hocken und auf dem Tablet einfach was nettes kritzeln und dabei über alles reden und Techniken erklären wenn die Zuschauer das wissen wollen.
Ganz ruhig, ganz einfach zum Ausruhen und nebenbei… schreiben.
Heute ist wieder so ein Tag – bin sehr müde, aber weil heute gut war, nicht weil ich leicht verzweifelt bin und wieder starr vor mich hin gegrübelt habe. Sondern wir haben was geschafft. Und es war ein echt guter Tag. Mit viel reden, was ich manchmal vermisse (eigentlich sehr vermisse) und auch wieder Gedankenaustausch, nicht nur reden oder zuhören sondern wirklich – packen wir es an, versuchen wir, weiter zu kommen.
Nicht weiterzukommen, stagnieren oder einfach nicht-wissen-was-ich-tun-soll, das ist grade irgendwie Anfang diesen Jahres Programm gewesen.
Ich bin aber irgendwie nicht so sehr in Panik geraten, weil ich mir immer sage: „Es ist jetzt sowieso eine schwierige Zeit, kann man auch mal kurz verzweifeln, wenn es danach weitergeht.“
Lachen hilft. Viel Lachen hilft auch viel dabei. Vielleicht habe ich ja einfach nur Glück, aber da sind Menschen, die es irgendwo auf ihre Fahnen geschrieben haben mir mindestens ein Lächeln zu entlocken oder auch mal einen lauten Lacher.
Heute hatte ich auch noch ein anderes Gefühl – nicht nur als ich mit lauter Musik in meiner Küche stand und wieder Limetten zurecht drückte – irgendwas hat mich geweckt heute. Wie aus einem ganz langen Schlaf.
So ein Ding das man nur merkt wenn es passiert, man merkt gar nicht wie sehr einem etwas fehlt wenn man es irgendwie verloren hat aber vielleicht gar nicht so richtig merkt dass es weg ist.
Ich habe so viel anderes im Kopf, so viel anderes zu tun. Immer will jemand was von mir. Oder mir erklären, was ich falsch mache, oder jemand anders falsch macht (und das ist ja wohl die Höhe!).
In ihren Augen weiß ich nichts, dabei wissen sie selbst wenig und haben Angst dass man es merkt.
Mir ist das aber vollkommen egal.
Oh da gibt es eine Vorlage? – Ahso.
Was ist der Unterschied? Ob ich nun 12 Namen in eine Tabelle schreibe, oder 20 Namen aus einer Vorlage rauschmeiße, ich tippe schnell und es ist nicht schlimm. Und dann ist es doof wenn es gar keine Vorlage gibt, sondern nur Dateien von alten Schulungen. Wo man dann noch Namen dazuschreiben muss weil die zu der Zeit…. blubb bla.
Und so weiter.
Das müllt mir den Kopf zu. Lasst mich doch die Sachen tun die ich tun will, kümmert euch um euren eigenen Scheiß.
Der Unterschied ist der: wenn du mir sagst „du wusstest wohl nicht..“ (nein offensichtlich nicht) – dann ist das ziemlich persönlich. Auf einer ganz falschen Ebene. Wenn du aber eine Mail an alle schreibst, (auf meine Mail, die mitteilt dass da was zum Unterschreiben ausliegt) und sagst: „nochmal für alle die so Anwesenheitslisten machen wollen, wir haben da und da was liegen…. und danke dafür dass du mir meinen (fucking) Job erleichtert hast indem du die (fucking) Liste schon ausgedruckt hast… wir scannen die dann und so… super!“ – ist das bissl was anderes.
Das weiß ich auch nicht erst seit dem Workshop.
Wo war ich stehengeblieben. Ja. Aufwachen.
So klar wie heute habe ich die Dinge schon lange nicht mehr gesehen, und das fühlt sich gut an. Ich brauche so sehr was Greifbares, etwas in das ich mich eingraben kann und dann auch was dabei rauskommt, und dass man es schafft etwas dass so schwierig schien doch irgendwie einfach lösen kann.
Dieses Gefühl ist so gut gewesen heute. Und es ist so egal ob ich müde bin, ich fühl mich grade wie auf Drogen.
Könnte auch an den fünf (in Zahlen: 5) Kaffee liegen die ich heute getrunken habe.
Auf jeden Fall kann die nächste Hiobsbotschaft ruhig kommen.
Ich bin ganz gut gerüstet, wenn dann noch weniger Müll kommt um den ich mich kümmern muss, dann könnten die nächsten Wochen ganz gut werden. Vielleicht.
Ich bin vorsichtig optimistisch.